FMKompakt ist umgezogen ! Diese Webseite ist über viele Jahre gewachsen und dadurch teilweise recht unübersichtlich geworden. Seit dem 01.07.2009 wird deshalb NUR noch die neue Seite www.fmkompakt.de aktualisiert und erweitert. Diese FMK-Klack-Seite bleibt zur Erinnerung und aus Dokumentationszwecken online
Hier findet ihr die Rubrik: Die Münchner Privaten ab 1984 - zu einer Zeit, als Radio noch Abenteuer war
Programm-Macher auf 92,40
Um die bayerische Landeshauptstadt "kämpften" ab dem Frühjahr 1984 vier Kabelradios
Diverse Infos:
27.03.84 SZ: Flotte Sprüche und "viel Stadt" - Das Hörfunkprogramm im Münchner Pilotprojekt wird unabsichtlich zum Werbegeschenk
30.03.84 AZ München: Premiere vor fast leeren Rängen - Bisher sind kaum 300 Haushalte angeschlossen + Neues im Hörfunk
30.05.85 AZ: Privater Rundfunk geht in die Luft - Auf drei Frequenzen wechseln sich im Münchner Raum 23 Anbieter ab - Neulinge auf dem Marienplatz Danke an Vito Garofalo
Stadt-Zeitung München 1984: Plapper und Tralala - Kabel Radio - Interessantes über M 1, Xanadu, Aktiv und Neue Welle Bayern.............
TELE-audiovision 22/1984: DX über Radio Aktiv > Frequenzschnüffler mit Herwig Macht, mit Beteiligung der TAV ! + weitere Infos zu R. Aktiv, M 1, NWB, R.Xanadu
TELE-audiovision 25/1984: berichtet über die in Münchner Privatradios (von den Kabelsendern bis zu den Privaten aus Südtirol !)
Sommer 84> Alexander Wiese startete seine selbständige Journalisten-Laufbahn mit dem "Medienfachblatt" Rundy. 1984 berichtete Wiese über: Radio M 1: Lügen haben kurze Sender (von Walter Mayer, Christoph Schmitz bis zu Walter Freiwald....) - Ausserdem: Privat-TV: Am Ende > Zur Lage von Television Südtirol/TVS
FMK-Anmerkung: Viel Platz räumte Alexander Wiese übrigens Radio Benelux und dem BNL-Macher Dieter Hermans ein. Im Gegenzug meldete sich Wiese in der BNL-Mediensendung "Radio Show" regelmässig als Korrespondent zu Wort......
Innerhalb der Rundy war die "Radio Wiese" äusserst beliebt. 1984 kritische Worte über Private Sender in München ! Fortsetzung der Radio Wiese zum Thema: Münchner Kabel-TV-Sender + Teil 1 BNL: Die Hermans-Schlacht!
1984 Rundy: München: TV-Turm Ausbau + Kabel München für Blöde.....Südtirol: Noch`n Sender ? + Radio C: Nicht-Aktiv + BNL-Werbung und Teil 2: BNL: Die Hermans-Schlacht
Fortsetzung der "Radio Wiese" mit dem Inhalt> M1: Geputzt - BNL: Die dritte - Südtirol> Brenner tot - NWO> Neue Anschrift und Bundesrepublik: Grenzsender
(ca.) 11/84 Stadt-Zeitung Nr. 29: "Schnupperfrequenzen" - Aus für Radio C ? / Aus für die Südtiroler Radiostationen ? - incl. Bild von Peter Pelunka
01.12.84 Reutlinger General-Anzeiger: Mit Pop und Blödsinn Hörer locken - Schlangestehen nach Frequenzen - Das bayerische Medienerprobungsgesetz tritt in Kraft
Januar 85: Radiosendungen aus 28 Kanälen - München entwickelt sich zum deutschen Hörfunkzentrum
17.01.85 AZ München: Alle machen in Radio - nun spielt mal schön ! Im Kabel treten die Medien-Multis gegen Kleine an
Januar 85: Nun spielt mal schön ! Mit Bildern von Rick Hölzl, Maria von Seidlein, Barbara Dickmann, Rudolf Mühlfenzl......
vbl-telegraf 1/85: VBL verärgert über Bayrischen Rundfunk - starker Tobak hinter den Kulissen: Radio Garda 3 ist kein Lokalradio, sondern ein Feriensender......Fortsetzung> Die Abqualifizierung der Münchner Privatradios ist unfair..... Danke an Swen Kuboth
27/85 TELEaudiovision: München, Privatradiohauptstadt> "Da legst di nieder, spätestens seit dem 15.01.85 ist München endgültig die Hauptstadt der Radiobewegung. Gleich fünf weitere private Radioprogramme erblickten das ultrakurze Licht der Radiowellen.....nun sind es elf Privatradios, die offiziell und legal zeigen dürfen, was sie können - und nicht können. TAV-Redakteur Alexander Wiese mit einer kritischen Bestandsaufnahme".
Kaum einer spricht bayrisch bei den Münchner Privaten (von Radio 89 bis UFA Radio) - Münchner Medien: Rick Hölzl nicht bei Radio Aktiv + Wo sind die Radio Brenner Sprecher geblieben - Frequenzen in München + Neue Welle auf die Schnelle + Erfolg für Dr. Simon/Neue Welle Ostallgäu - Piratensender in Oberbayern (Radio Sinus) + NEUES aus Südtirol: Einbruch bei Radio C + Radio Brenner mit Telcom - Radio C Chef isoliert sich
01.02.85 Süddeutsche Zeitung: Kabeljau, Kopfweh und zwanzig Mark im Hörerquiz - Von links nach rechts auf der Skala immer das Gleiche: Die neuen privaten Hörfunkanbieter in München + Komplette Übersicht der Hörfunksender in München
02/85 VBL Lokalfunk telegramm: Nervenkrieg um die 92,4 + Kommentar von Dr. Helmut Simon (Danke an Swen Kuboth)
14.03.85 Münchner Merkur: Private jetzt aus der Luft - Gespräch mit dem Technischen Direktor des Bayer. Rundfunks
27.04.85 SZ: SOS-Ruf der kleinen Privatsender - Elf Anbieter raufen sich um drei Frequenzen/Vorreiter im Nachteil + "Münchner Merkur": 23 Anbieter wollen sich drei Frequenzen teilen - Die Lösung soll bis 1. Juni unter Dach und Fach sein.
28/85 TELEaudiovision: Münchner Medien - Aus der Medienhauptstadt München und Umgebung berichtet TAV-Redakteur Alexander Wiese : Radio 89, Radio C (=Zeh), Neue Welle Ostallgäu, Radio Brenner.....
29/85 TELEaudiovision: Münchner Medien - "Traurig, traurig, wir wandern aus" - Blick ins Radio C Sendestudio
14.06.85 Münchner Stadtzeigung: "Lasst die Legende WAHR werden" - von Radio Aktiv bis Radio Xanadu - Fortsetzung mit einem Kommentar von Klaus Ott zum Thema "Verstrickungen" - Im Bild: Carl-Heinz Hollmann (Radio 89) interviewt MPK-Chef Rudolf Mühlfenzl
16.08.85 AZ München: Hat sich Mühlfenzl selbst ausgepfiffen ? Nach Peilton: SPD fordert Rücktritt vom Kabel-Boß + "Krach ums Privatradio - Mühlfenzl bricht Reise ab !"
SZ 16.08.85: Nach Mühlfenzls Dazwischenfunken - Vom eigenen Peilton zurückgepfiffen + Wer steht hinter Radio Soundtrack ?
14.11.86 w&v medien: Als "Trittbettfahrer" zum schnellen Geld" - Die Rolle der "unabhängigen" Werbeberater im Geschäft mit dem Privatrundfunk. Ein sehr interessanter Bericht -mit einem Blick hinter die Kulissen- von Akos Vida (Außendienst-Mitarbeiter von Radio Gong, der erste Erfahrungen beim Südtiroler Radio Brenner sammelte)
Dezember 1986 Junge Zeit: Mittendrin - Wellensalat in München - Konkurrenz belebt das Geschäft - Wirbel im Äther
Funkuhr: Münchens neue Töne - Die Privaten und ihre Signets - Den öffentlich-rechtlichen Anstalten läuft die Kundschaft weg
23.01.87 SZ: Disco ist Disco oder gehn wir mal mit Musik rein : Das Ende einer Utopie> Die Privatradios haben einen einförmigen Stil entwickelt. Kritische Worte zu Radio Gong 2000 bis Xanadu. Danke an Swen Kuboth
24.01.1988: München-Infos> Radio M 1 wird zugemacht bishin zu Piratensender auf der Gong Frequenz 96,3.......Sprecherwanderung (Fredy Kogl - Stefan Schneider - Willi Zwingmann - Neppo Alexa - Walter Freiwald - Axel Rieken)
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Start der Serie: Münchner Privatradios aus "Szene München" Juni 1988 -
Radio 89 München (Jo Lüders/Peter Pelunka) - Fortsetzung mit Peter Bertelhofers Radio 2Day
"Szene München" 7/8-1988> Frequenz 92,40 und Radio M 1 - "Verzwickte Sache rund um Radio Brenner" und Bild von Tessy Stadler, der kommissarischen Geschäftsführerin und Sendeleiterin von Radio M 1
09/1988 > Frequenz 93,30 > Radio Xanadu und sein "Vorgänger" Radio 1 - Xanadu-Steckbrief und Bild von Ingo Paternoster
"Szene München" 10/88: 95,5 MHz - Radio Charivari + Radio Charivari-Steckbrief
11/88: 96,30 MHz - Radio Gong 2000 : Der professionellste Private ? + Gong ist Marktführer / Radio Gong 2000-Programmtipps
12/88 Szene München: Wir sind ja die Frontschweine - Interview mit Manfred Purzer, Geschäftsführer der Münchner Gesellschaft für Kabelkommunikation (MGK) über die Frequenzen 89,0 und 92,4 - Teil 2 des Interviews von Radio Gong 2000 bis zur neuen Antenne Bayern.
12/88: "Von Piraten, Miesepetern und der Post" : Radio Südtirol 1 (incl. Bild von Bernd Kühl!). In einer mehrteiligen Serie stellte "Szene München" sämtliche private Hörfunksender Münchens vor. Bemerkenswert, dass innerhalb dieser Präsentation auch der Südtiroler Sender ST 1 ausführlich erwähnt wurde !
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München war ab Beginn des privaten Radios heiss begehrt......zuerst von den Berggipfeln aus Südtirol und wenig später mit einer Lizenz in der bayerischen Metropole
Radio Aktiv
Radio Aktiv Programm gültig ab 01.06.1984 im Kabel auf 106,10MHz. Besonders erwähnenswert ist die DX-Sendung: Frequenz-Schnüffler (mit Herwig Macht), welche Donnerstags zwischen 17 und 18.00h ausgestrahlt wurde.
Peter Pelunka informierte alle Interessenten über einen eigenen Pressedienst ! In der zweiten Ausgabe (02/85) stellte sich Deutschlands jüngster Programmchef selbst vor......incl. Bild
Radio Aktiv Pressedienst Februar 1985: Peter Pelunka zur momentanen Lage "Privathörfunk in Bayern" - Fortsetzung der interessanten Stellungnahme von Peter Pelunka:......"Selbst im unwegsamen Südtirol konnte mit einer Leistung von wenigen Watt das Eisacktal versorgt werden........Die Privatsender in Südtirol lachen über die Szene "Privathörfunk in Bayern" jetzt schon"......
Präsentation von Angelo Buchwald (mit Bild!) + Teil 2 (mit R.Aktiv Programmübersicht)
Radio Aktiv Pressedienst 03/85> Peter Pelunka: "Es geht doch.....!" - entgegen den Behauptungen der Bundespost, will Peter Pelunka beweisen, daß es in Bezug auf eine terrestrische Frequenz für München auch anders geht ! In dieser Ausgabe des Pressedienstes schliessen sich sage und schreibe 11 (!) Seiten mit Rechenformeln über die Ausgangs/Strahlungsleistung diverser FM-Sender an !
22.07.86: Radio Aktiv - Peter Pelunka informiert über den Verkauf seiner Anteile von der Radio Aktiv GmbH
02.08.08> Über Peter Pelunka, Radiolegende- und Pionier zugleich, wurde unter "Facts of Peter Pelunka" seine persönliche Radio-Vita veröffentlicht ! Ein sehr interessanter Artikel von Broadcast America/Broadcast Europe. Über Pelunka wurde schon viel diskutiert, gerätselt und spekuliert. Viel Spaß beim schmökern, wie P.P. seine Radiojahre erlebte. Peter sah ich zuletzt 1985 während meiner Münchner "Radio-Besuche" (vgl. FMK "my radiodays"). Nun wurde Peter auf FM Kompakt aufmerksam............
Bayerischer Heimatfunk
11.11.84 Tele-Merkur: Hier wird Volksmusik ganz groß geschrieben - Zu Besuch in den Studios des brandneuen Bayerischen Heimatfunks in Höhenkirchen + Teil 2 ("Schon Werbespots").
Bayrischer Rundfunk
In den 80iger Jahren gehörten nicht nur die Privaten Pioniere, sondern auch Bayern 3 zu einem Highlight in der Radioszene. Günter Jauch, Thomas Gottschalk, Fritz Egner, Peter Illmann u.v.m. machten B 3 zu einem Flaggschiff auf dem Bereich des Öffentl.-Rechtlichen Rundfunks !
Band Nr. 478
Thomas Gottschalk und Günther Jauch gehörten mit ihren Sendungen auf B3 zum Absoluten, was Radio überhaupt zu bieten hatte. Mitte der 80er moderierten die beiden ein tolles Programm. Auf dieser Cassette befinden sich geniale Highlights. Es macht noch heute viel Spaß den beiden begnadeten Wortkünstlern zuzuhören. So zum Beispiel folgender Mitschnitt. Thomas Gottschalk schaut zusammen mit Günther aus dem Funkhaus des Bayerischen Rundfunks und versucht ihm zu erklären, wo man die Statue der "Bavaria" sieht.....http://fmkompakt.de/B3.mp3 - schöne Erinnerungen an die Beiden und vielen nostalgischen Mitschnitten aus den 80`igern gibt es übrigens auch auf dieser Seite des BR !
Radio Gong
Zum Start von Radio Gong wurde eine Extra-Programm-Zeitschrift mit Vorstellung der Moderatoren, sowie Präsentation des Hörfunkprogramms der ersten Wochen herausgegeben. U.a. mit folgendem Inhalt :
- Walter Freiwald sorgt für die gute Musik + In letzter Minute: Rick Hölzl bei Radio Gong !
- Radio Gong-Team (oben links nach rechts: Ralf, Stefan, Mike Carl, Roby, - unten l.n.r.: Achim und Moni (ex Radio Brenner Südtirol)
- Radio Gong-Team Teil 2 (oben l.n.r.: Goofy Förster (ex M 1), Fred (ex Radio Xanadu), Klaus, - unten l.n.r.: Andy und Sascha
- "Seine Hochfrequenz: Walter Mayer im Interview - So wird man zum Kabelhörer !
Bei Radio Gong waren ferner Bernd Herzsprung (Samstag-Sportsendung: "Immer am Ball" ab 15.00h), Alexander Borell (Lebensberatung: "Radio Bazar", tägl. um 10.00h), Anke Engelke (zuvor bei Radio Luxemburg, in ihrer Sendung: "Schule aus - Radio an", konnten Schulklassen zwei Stunden lang die Musik selbst zusammenstellen), Rainer u. Alex Basedow (in der Sendung "Vater und Sohn", spielten die beiden ihre besten Platten). Als besonderes Highlight wurde Amerikas "Top 40" mit Rick Dees (sonntags ab 18.00h-zeitgleich mit 200 amerikanischen Stationen) präsentiert !
Allen Interessenten maile ich die komplette Zeitschrift - E-Mail genügt: fmkompakt@web.de
17.01.85 Bild-München: Radio Gong - Hetz um 99,45 Megahertz (u.a. Auszug aus der Gästeliste)
25.03.85: Walter Mayer, zuständig für den "Technischen Bereich" bei Radio Gong, berichtet über seine Tätigkeiten im Rundfunksektor (vgl. auch "FMK-Spezial Walter Mayer" unter der Rubrik "Schwarzenstein")
Tele-audiovision 28/1985: Beim Gongschlag: Radio - Super-DJ Rick Hölzl, wohl einer der besten deutschsprachigen DJs überhaupt, gibt Einblicke in Radio Gong und beschreibt dessen Programm
7/85 Funkschau: Im Tonstudio von Radio Gong: Flotte Musik rund um die Uhr dank Eric Neubauer
Radio Lora
Radio Lora "Ohne Werbung gehts nicht" Münchner Stadtzeitung 10.09.87 : Keine grossen Zukunftsperspektiven beim Alternativen Radio Lora.......U N D : Lora sendet noch heute, auf München 92,4 ! Die Geschichte des Senders findet ihr hier !
Radio M 1
Radio M1 Jingle Paket von 1984 (Band Nr. 658) 09.04.08
Eine absolute Rarität sind diese ersten Jingles von Radio M 1, die im Münchner Kabel zu hören waren. http://fmkompakt.de/R.M1-M%fcnchenJingles84.mp3
03.04.1984 AZ München: Radio M 1 ist wieder da + Musik im Kabel: M 1
25.04.1984 Bild München: Privatsender drehen auf - Nach dem Motto "Locker vom Hocker" sendet Rick Hölzl bei Radio M 1 (mit Bild!)
27.12.84 Münchner Merkur: Mit Ausdauer und Charme auf dem Weg nach oben - Die jüngste Radio-Chefin, Maria Theresia von Seidlein, macht "M1" ganz nach ihrem Stil (mit Bild !)
11.01.85: Maria Theresia von Seidlein schreibt mir: zur Rückkehr im Äther, neuen Moderatoren und Planungen
10.06.85: Andy von M 1 informiert Walter Schiefele über das M 1 - Programm
M1-Mitarbeiter Mike Carl hat in seinem Brief (sichtbare ) Probleme mit der Schreibmaschine......(FMK-Anmerkung: Einen solchen Brief wird man wohl heutzutage -leider- von keinem Deutschen Sender mehr erhalten !!!).
Dolomiten 1985: Privatsender "M1" im Taschenformat - Vom Schwarzensteinsender zum Kabelradio mit Zukunftsangst
30.01.89 AZ: "Der Rock-Sender M 1 soll jetzt zum "Oma-Radio" werden" - zu geringe Einschaltquoten, Programmschema wird geändert
März 1989 Szene München: "Vom Rock zur Blasmusik" - Aus M 1 wird Radio Arabella - Ein hochinteressantes Interview mit dem Ex M 1-Musikchef Armand Presser ! - Teil 2 incl. Bild von Armand Presser
Nachfolgend mein letzter Artikel zu Radio M 1:
April 89 Szene München: "Perfekt gestylter Biedermann" - Ex Radio M1 Chef Georg von Langdorf kartet nach + Forts. / Szene München Oktober 88> Medieneinfalt !
Neue Welle - Antenne Bayern
Neue Welle - Antenne München (1984)
Mitschnitte einer Demokassette, u.a. der sympathische Programmchef Dr. Toni Schwägerl im Gespräch mit dem Kaberettisten Emil Steinberger - Maria Theresia von Seidlein`s Radiokarriere begann bei der Neuen Welle: Als Redakteurin vom Dienst (später M 1-Geschäftsführerin). http://fmkompakt.de/NWA1984.mp3
Radio Soundtrack
03.10.85: Radio Soundtrack - Infos an Walter Schiefele; u.a.: "Die Moderatoren sind von Radio C entliehen"...
Star*Sat Radio
August 88 "Null-Nr. des Star*Sat Express": Ein Radio begeistert ganz Europa (mit Kommentar von Jo Lüders !: "Warum nur, warum") - Ätherkrieg im Süden - Zwei-Säulenkrach in HH
FMK-Spezial> Star*Sat Radio via Satellit:
26.02.88 Star*Sat Radio stellt sich vor: Als erstes deutsches Privatradio europaweit via Sat empfangbar !
23.03.88 AKK-Sendezentrale GmbH mit neuem Anbieter: Offizieller Start via Sat :
24.03.88 Rede anläßlich des Star*Sat Fests im Charly M - Teil 2 der Festrede
2/1991 SIEH FERN/CLCG: One Nation - One Station: StarSat-Radio in der Offensive. Interview mit Jo Lüders, u.a. zum Ausstieg von Peter Pelunka......Fortsetzung mit der Frage: "Wie ist StarSat derzeit in Kabelhaushalten verbreitet?" Danke an Swen Kuboth
Ufa Radio
17.01.85 Bild-München: Zuviel Werbung im Kabel-Radio >Barbara Dickmann in Bedrängnis< Ufa Radio bringt angeblich unerlaubte Werbesendungen - Wiedergabe des Textes, welcher aufgrund der "Qualität" leider schlecht zu lesen ist : ....."Radio-Aktiv-Chef Peter Pelunka (24) schrieb schon einen Beschwerdebrief: "Wir haben alle den gleichen Vertrag unterschrieben, müssen uns an die Richtlinien halten", sagt er. Helmut Markwort (48) von Radio Gong: "Wir sind nach bestimmten Regeln angetreten. Die kann nicht einfach einer außer Kraft setzen". Jetzt prüft der Bayerische Rundfunk den Fall. Er hat die Verantwortung für die Programme der neuen Kabelsender. Barbara Dickmann gestern zu Bild-München: "Wir haben uns an die Richtlinien gehalten".
Radio Xanadu
03.04.84 SZ: Anschläge mit Steinschleuder> Fenster von Radio Xanadu getroffen !
05.09.84: Brief von Jo Lüders über seinen Sender, Besucher und Erfahrungen mit der Presse......
10/85 lokalrundfunk telegramm: Jo Lüders schreibt zum Thema "Privater Hörfunk - Aufgaben und Wirkung" - Fortsetzung......."Und dann eben die Mitarbeiter. Die Hälfte von ihnen kann man sich auf jeden Fall von vornherein sparen, nämlich sog. Techniker. Nichts ist nach längerer Übung einfacher und auch wirkungsvoller, als wenn der Moderator die gesamte Sendung selbst fährt"....... Danke an Swen Kuboth
FB 6/91: Radio Xanadu > Von Hip Hop zu Woodstock - Die plötzliche und radikale und von Gott(SCHALK) gegebene Wende bei Radio Xanadu.
Radio 1 - 89,0MHz
Band Nr. 609> Abschiedssendung von Radio 1 München 89,0 - deutliche Worte innerhalb der letzten Moderation am 30.09.1987 (bis 18.00h) .............http://fmkompakt.de/Radio1Absage.mp3
Radio 2day
Peter Bertelshofer ist mit seinem Sender seit April 1988 in München auf 89,0 on air. Der Sender hat sich bis heute nicht aufkaufen oder in eine sog. "Frequenzbetriebsgesellschaft" hineindrängen lassen, was beides im Ergebnis das gleiche bedeutet hätte: nämlich das Verschwinden von Radio 2DAY. Radio 2DAY ist somit einer der ältesten Programmveranstalter in Bayern mit ununterbrochener Verlegerfreiheit und Unabhängigkeit und damit ein Teilstück einer aussenpluralen Programmvielfalt. Seit Januar 2008 ist Radio 2day endlich mit Livestream weltweit zu empfangen. Man unterscheidet sich von der Musikfarbe ganz deutlich zum sonstigen bundesweiten Einheits-Mainstream ! (viele Hits der 70er, 80er). (Quelle: Radiohörerforum). Die Pufferung bis zur Öffnung des Streams dauert (noch) auffallend lang.
Aus aktuellem Anlass nochmals mein Hinweis auf
Band Nr. 401 der Sendestart vor 20 Jahren !!!!
11.04.88 Radio 2day beginnt ab 06.00h auf der Frequenz 89,0 München - Am Mikro der Start mit Münchens Urgestein im Radio> Peter Berthelshofer ! http://fmkompakt.de/l121.mp3 - vgl. auch die 2day-Webseite !
Radio 89
Carlheinz Hollmann von Radio 89 aus Unterföhring schreibt FMK am 22.02.1985 - Carlheinz übersandte mir mit diesem Schreiben auch den "Kontakter".
Branchendienst "Der Kontakter" vom 11.02.1985: Spaziergang durch Münchens private Fernseh- und Hörfunkstudios / Friedliche Koexistenz der Konkurrenten
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Unter der Überschrift "Schlaflos in München" erinnert dieser Thread an die Anfänge des privaten Rundfunks -zuerst gezielt aus Südtirol- später direkt aus München. Hier der Link !
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Piraten in Bayern und Österreich
Unter dem Namen "Radio Sinus" war der erste Pirat im Großraum München am 15.12.84 auf 100,90MHz on air. Gesendet wurde zwischen 18.45 und 22.10Uhr über einen mobilen UKW-Sender. Lieblingsmusik der chaotischen "DJ`s" war Jimmy Hendrix. In meinem kompletten Archiv habe ich keinen Mitschnitt, der obszöner und so unter der Gürtellinie ist, wie eine Sendung von Radio Sinus......
Später waren im Münchner Raum auch die Piraten Radio 64, sowie Radio Uferlos zu hören. Alle Sender bezogen sich in ihren Ansagen darauf, aus Südtirol (Sterzing) zu senden. Hier wollte man offensichtlich die Deutsche Bundespost verwirren, was jedoch nur relativ kurze Zeit gelang.
24.10.85 Münchner Merkur: Wenn die Uferlosen kein Bier mehr haben, ist die Sendung aus....Post sucht die "Ätherpiraten" seit Mitte August
04.11.85 Münchner Merkur: Funk-Piraten wurden bei Bad Tölz geschnappt - Post suchte "Radio Uferlos" seit Wochen
Band Nr. 242
Radio Uferlos war ein im südbayerischen Raum sendender Pirat. Ganz bewusst wählte man die Frequenz 100,90MHz. So war man von der Radio C Frequenz 101,10MHz nicht weit entfernt und übertraf in einem kleinen Radius die Südtiroler QRG. So gelang den Uferlos-Piraten gleich zwei positive Effekte: 1.) Dank der damals nicht allzu trennscharfen Radios konnte man die Radio C Hörer erreichen und 2.) war die Post komplett überfordert, da man sich sicher war, auf der 101,10 sendet sowieso ein Pirat; (und zwar Radio C aus Südtirol). Alle Südtiroler Sender kämpften übrigens zu Recht vehement gegen die Behauptung, sie seien Piratensender ! Besonders gerne der BR sprach in diesem Zusammenhang immer wieder von illegalen Stationen aus Italien:-) Als Radio C Wind von den Uferlos-Piraten bekam, beschwerte sich Radio C bei der deutschen Post gegen die Frequenzbesetzung ! Uferlos sendete hauptsächlich stundenweise an diversen Wochenenden. Radio Uferlos verschwand nach kurzer Zeit so plötzlich, wie es gekommen war. http://fmkompakt.de/l025.mp3
Band Nr. 538 03.11.07
Radio 64 war ein Piratensender, welcher für den Großraum München/Augsburg sendete (1985). Es handelte sich hierbei um dasselbe Team, wie bei Radio Uferlos (vgl. Soundfile Band Nr. 242). Man narrte die Bundespost mit diversen Sendernamen (u.a. auch Radio Sinus). Als Standort wurde Sterzing angegeben - als Postanschrift: Dorfplatz 5 im bayerischen Eschenlohe ! Angeblich wollte man sich für ein freies Radio einsetzen. Tatsächlich jedoch machten sich hier einige Jugendliche eine Mords-Gaudi. Dies hörte man im Lauf der Sendung daran, dass die Moderatoren immer undeutlicher wurden (dank des Alkoholkonsums). Ein Unikum aber auch, welche abenteuerlichen Vorstellungen sich die Radio 64-Macher als Ausrede für die schlechte Sendetechnik einfallen liessen. Das muß man einfach hören: http://fmkompakt.de/01 - R.64.mp3
In diesem Zusammenhang möchte ich den FMK-Gästebuch-Eintrag Nr. 38 von Andreas Graf nachfolgend wiedergeben - worüber ich mich übrigens ganz besonders gefreut habe :
Hallo aus Südbayern ich war grad auf der Suche,ob es im Internet noch Informationen über Radio Uferlos-Radio 64 und Radio Sinus gibt. Ich war für die Technik dieser Piratenstationen zuständig Jetzt nach über 20 Jahren berührt es mich doch heftig einige, wenn auch kurze Soundfiles aus dieser vergangenen Zeit wieder zu hören. Eine kurze Richtigstellung möchte ich bei dieser Gelegenheit doch anbringen. Wir setzten uns wirklich ernsthaft für freie Medien in Deutschland ein -die Resonanz war jedoch gering. Leider, so scheint es,hat sich in den letzten 20 Jahren das Interresse an einer wirklich freien Medienlandschaft eher noch verringert. Die meisten Bürger dieses Landes haben sich wohl damit abgefunden das ein kleiner (elitärer) Kreis sendet und die breite Masse empfängt. Haupsache der Informationsfluss findet von "oben" nach "unten" in einer Richtung statt. Ich finde es deshalb gut, das es Webseiten wie diese hier gibt. Piratensender als wirklich demokratisches Instrument dürfen nicht vergessen werden.
FMK bat Andreas Graf, einige seiner Erinnerungen an seine "Piratensenderzeit" niederzuschreiben. Andreas kam dieser bitte nach. Hier sein Rückblick>
Wie sind wir auf die Idee gekommen....
Ich kann momentan nur von mir selbst erzählen -- mit den meisten Leuten aus dieser Zeit habe ich keinen Kontakt mehr, bzw das Thema Piratenradio ist leider nicht mehr Mittelpunkt der Gespräche --muß es wohl wieder zum Thema machen.
In den 80er Jahren war ich in der Ausbildung zum Radio und Fernsehtechniker und war viel am Kabelanschluß verlegen (Lehrlingsarbeit eben).
"Das kann doch nicht sein", dachte ich mir -den Leuten am Kabel wird doch die Informationsfreiheit eingeschränkt-- ich selbst war in der glücklichen Lage große Ukw-Empfangsantennen bei mir zuhause zu errichten und damit über eine große Auswahl von UKW-Sendern aus Südtirol-Österreich-Schweiz zu verfügen.
Daß Kabelanschlüsse Abhängigkeiten schaffen, war mir damals schon klar--parallel dazu war ein totales Antennenverbot in bereits verkabelten Gebieten im Gespräch, wurde in einigen Gebieten sogar schon durchgesetzt.
1977 war ich in Italien im Urlaub-mich hat damals nicht das Meer beeindruckt, sondern eine kleine private Radiostation die ich fast täglich besuchte-in einem kleinen Zimmer betrieb ein "Bastler" einen selbstgebauten 10 Watt UKW-Sender es brummte-übersteuerte-rauschte, aber der durfte das-es war in Italien völlig legal!. Dieser "Bastler" lebte sogar von seinem Sender (finanziert durch Werbung von lokalen Gewerbebetrieben).
Dieses "italienische Idealbild" war mir immer Maßstab bei der Betrachtung der deutschen Medienlandschaft.---ein ziemliches naives Idealbild, aber ein starkes.
Und nichtzuletzt dient ein Piratensender nicht nur dem Idealismus sondern auch der Selbstdarstellung--ich denke das ist bei den meisten der Fall.
Ob das als Erklärung ausreicht, warum wir einen Piratensender betrieben -ich weiß es nicht genauer--es gibt dafür sicher mehr Gründe--vielleicht war es nur jugendlicher Leichtsinn.
Der erste Sender........
Jedenfalls setzte ich mich in die Werkstatt und lötete meinen ersten tragbaren 5 watt Sender zusammen--ca.1982--es war ein ziemliches Schrottteil-- welches nur Mono sendete.
Frequenzabstimmung über VFO (Drehkondensator)--also total unstabile Sendefrequenz -- 5 Watt Sendeleistung über Rundstrahlantenne--damit ließ sich keine große Reichweite erzielen. Für ein paar Zuhörer in der Nachbarortschaft hat es aber immer gereicht.
Von 1982-1986 verbesserte ich die Sendertechnik: die Sendefrequenz wurde quarzstabilisiert--und über Frequenzsynthese im 25khz Raster einstellbar. Hinzu kam noch die Technik der Stereo-Signalaufbereitung (19khz Pilotton-38khz Hilfsträger über Ringmodulator)--und wir sendeten in Stereo ! Steuersender und Endstufe wurden in verschiedenen Gehäusen untergebracht --die ersten Röhrenendstufen lieferten 300 Watt Sendeleistung --als Senderöhren verwendete ich 2 Stück PL 519 in Gegentaktschaltung bekannt aus den alten Farbfernsehzeilenendstufen. Diese Röhren waren aber für diese Leistung auf dieser Frequenz nicht konstruiert und hielten meist nur 3-4 Stunden Sendebetrieb durch. Die Anodenbleche glühten so massiv, daß sich die Glaskörper nach innen bogen.
Und so baute ich eine Endstufe bestückt mit 2 Stück Eimac 4CX1000 also mit kommerziellen Senderöhren- aus dieser Endstufe konnte ich knappe 1000 Watt rausholen, was bei unserer Sendeantenne (eine Langyagi mit 10db Antennengewinn) eine Abstrahlleistung von 10 kw in eine Richtung ermöglichte.
Das Abstrahlverhalten der Sendeantennen ermittelte ich immer dadurch, daß ich mit einer großen Leuchtstoffröhre in der Hand die Sendeantenne umkreiste -brannte sie im Abstand von 5 Meter zur Antenne noch normal war ich zufrieden--wenn man da an die heutige Diskussion zum Thema Elektrosmog durch Handymasten denkt--einfach absurd.....!!
Bestückt mit dieser Ausrüstung wagten wir eine Versuchssendung von Südtirol aus --der Berg hieß Sattelberg ca 2000 m hoch -wenn man Richtung Italien fährt -nach dem Brennerpaß--führt eine Militärstraße hoch zu verlassenen Bunkern auf dem Gipfel von dem man einen schönen Ausblick Richtung Norden hatte. Zu den anderen Südtiroler Sendestationen war der Ausblick auch frei -sie lagen direkt gegenüber auf den Bergen auf der anderen Seite des Tales (Brennertal?).
Die Versuchssendung war erfolgreich --war zumindest in Oberbayern gut zu hören (in Starnberg mit dem Kofferradio) und so versuchten wir eine offizielle Sendelizenz von der italienischen Regierung zu bekommen.
Die Absage der italienischen Regierung war zwar höflich, aber bestimmt (das Schreiben habe ich noch)--das war zu dieser Zeit, als auch die anderen Südtiroler Sender bereits mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten--es war klar: wir hatten den falschen Zeitpunkt gewählt.
Das war jedenfalls der Wendepunkt : Aus Radio 64 (mit mehr geschäftlichen Interressen) wurde als Übergangslösung Radio Sinus (mit teilweise schon alternativen politischen Ansichten) und letztendlich wurde Radio Uferlos (tw. chaotisch und ganz einfach frustriert) draus.
Die Technik war immer dieselbe: sie stammte aus meiner Werkstatt-- das Team aber änderte sich, drastisch ausgedrückt-- von Krawatte und Aktentasche am Anfang bis hin zu hemdsärmlig mit Bierflasche am Schluß.
Während Radio 64 von Post und Staatsanwaltschaft nicht behelligt wurden (obwohl ich mir sicher bin, daß sie uns wahrgenommen hatten) , durfte Radio Uferlos nicht lange senden--es war wohl zu anarchisch--zu gefährlich für die öffentliche Ordnung. Ausserdem erlaubte es sich Radio Uferlos die Frequenz von Radio C plattzumachen--Radio 64 war da dagegen sehr anständig. Alles in allem ein sehr ambivalentes Radioprojekt.
Die Strafe war hoch..........
Die Strafen der Staatsanwaltschaft waren drastisch --ein paar Wochen U-Haft (die wollten von mir schließlich was wissen) und ca 15 000 DM Geldstrafe --die Post zog meine Amateurfunklizenz ein. Ich war der einzige von unserem Projekt, der belangt wurde.
Bereuen tue ich bis heute nichts--wie gesagt -mich juckts schon wieder!!---leider beschäftigt sich heutzutage kaum noch jemand mit Rundfunkempfang --jeder surft im Internet --außerdem fehlt es den jungen Leuten an Initiative sich für freie Medien einzusetzen--Deutschland (Europa) ist in dieser Hinsicht ein hoffnungsloser Fall.
Die meisten Menschen haben sich mit dieser "gottgegebenen" Weltordnung abgefunden --sie finden es ok, wenn eine elitäre Minderheit über das Medium Rundfunk verfügt, während sie selbst zu bloßen Empfängern degradiert werden.
Wieder einen Piratensender zu betreiben --wäre momentan daher sinnlos--die meisten Menschen wollen in dieser Hinsicht weiterschlafen--ein Piratensender würde sie nur in ihrem Schlaf stören--erst wenn die Zeit reif ist---wenn der Überdruß an den bestehenden Medien groß genug geworden ist--wenn ohne Ende bezahlt werden muß, für Unterhaltung auf niedrigstem Niveau--dann ist die Zeit wieder reif für Radio "von unten".
So, nun beende ich diese e-mail, bevor ich mich im Frust über die heutige Situation der Medien verliere --und noch mehr abschweife. Ich hoffe, daß einige Fragen beantwortet wurden ,für genauere Informationen
müßte ich selbst noch mal in den Akten (dicker Leitzordner) nachlesen.
Auf meiner Webradioseite habe ich die Hardware eines kleinen 10 Watt UKW-Senders abgebildet und auch ein paar eigene Gedanken zum Thema freies Radio hinzugefügt.
viele Grüße aus Bayern...........................Andreas
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Der Vollständigkeit halber, hier ein interessanter Artikel über das Kitzbüheler Radio 101>
20.08.86 Tiroler Tageszeitung: Piratensender narrte Post zwei Jahre: Ein deutscher Student und zwei Burschen aus Kitzbühel spielten "Radiomachen" aus Passion> Hier ist Radio 101
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Durch den FMK-Gästebucheintrag Nr. 44 wurde ich auf ein Projekt aufmerksam, welches sich sehr interessant anhört. Der Schreiber kam meiner Bitte nach und gibt 20 Jahre später gegenüber FMK Details zu Mountain Radio International bekannt - welche bis dahin kaum jemandem gängig waren. Hierbei handelt es sich um einen geplanten Piratensender, welcher ebenso wie die Südtiroler Stationen, in Richtung Norden senden wollte (auf 102,5MHz). Exklusiv für FMK hier zwei Jingles der Station, welche sich sehr professionell anhören> http://members.aon.at/msfal/Mri/MriSpotPSchilperort.mp3 + http://fmkompakt.de/MRI.mp3
Schade, dass die Station nie über eine Testphase hinauskam ! Hauptzielgebiet war Innsbruck. Doch leider merkte das Team bald, dass man die Rechnung ohne die Berge gemacht hatte........
Hallo Thomas !
Gern geschehen aber für ein Lob bezüglich so einer tollen, liebevoll gestalteten Page brauchst Du Dich wirklich nicht bedanken.
Wie schon im Gästebuch erwähnt sollte unser Senderprojekt ausschließlich nichtkommerziell sein d. h. wir wären mit einem Vierleuteteam nur von Samstag ab 18:00 bis Sonntagmittags on Air gewesen.
Programm wäre sehr amerikanisch gefärbt und auch mit etwas traditionellerem Schwerpunkt gewesen, Einstieg mit Dinnertime um 18:00 zu viert moderiert, dann Axel´s (wir hatten auch einen....) Hitparade von 19:00 bis 21:00, Lydia hätte bis 22:00 ihr Special Popshop gesendet. 22:00 bis etwa 01:00 die Hauptsendung Musiccocktail mit Camillo und Petz (letzterer bin ich), dann ich alleine weiter mit 2 Stunden American Special.
Nonstopband bis 10:00 und live zu zweit den Lazy Sunday mit wechselnden Moderatorenpaaren.
Wir hatten insoferne den "unglücklicheren" Weg gewählt als wir so viel wie möglich vorarbeiten wollten um dann so um 1988 das Konzept umzusetzen allerdings waren wir alle keine Funktechniker sondern reine Idealisten und so stellte sich, nachdem wir endlich mal in Kontakt mit einem technisch bewanderten Amateurfunker kamen leider heraus das vom Jaufenpass ein Durchkommen mit dem Signal in den Innsbrucker Raum nicht möglich war. Außerdem ließ sich dann auch schon abschätzen das die Rundfunkmonopole in absehbarer Zeit fallen würden und dann hätten wir keine Chance mehr gehabt uns zu etablieren. Dies hätte nur bei noch bestehendem Monopol und in Zeiten der Goldgräberstimmung bei den Radiomachern und der Euphorie der Zuhörer bestanden.
Ich hatte bedingt durch meine Amateurmusikertätigkeit ausreichende technische Kenntnisse um mit zwei, damals schon alten Dual - Asynchronmotorplattenspielern (zwecks der Schnellstartmöglichkeit) welche mit Tonarmlifts nachgerüstet wurden, einer alten Philips - Röhrentonbandmaschine und nem Kassettenrecorder für die Jingleeinspielungen eine halbwegs taugliche Anlage zusammenzustellen.
Es gab allerdings kein Mischpult in dem Sinne mit Reglern sondern einen vollkommen selbstgebauten Schaltblock mit Kippschaltern um die Tonquellen zusammenzuführen. Nachdem die Turntables Magnetsysteme hatten passten sie mit dem Mikro in der Lautstärke zusammen und der Kassettenrecorder hatte ne nachgerüstete Lautstärkeregelung um ihn angleichen zu können.
Dieser Steuerblock bestand aus vier Kippschaltern (aus nem geschlachteten Heizlüfter) welche in das Gehäuse eines Modellbahntrafos verbaut wurden. Mit diesen konnte man die entsprechende Tonquelle zuschalten, das Mikro wurde über ein nachgeschaltetes Potentiometer eingeschleift sodaß man zwischen gewählter Tonquelle und Mikro stufenlos regeln konnte, ein weiteres Poti regelte dann den Gesamtausgangspegel.
Die Sendeeinrichtung bekamen wir auf dunklen Wegen über einen damaligen Kollegen, dieses war eine, von einem Funktechnikbastler auf FM umgebaute sowie getunte Amateurfunkanlage wobei die, von unserem "Lieferanten" angegebenen etwa 2 Kw Sendeleistung hinkommen könnten denn 10 A Stromaufnahme fraß die alleine....
Der Erwerb und natürlich der Betrieb waren damals strafbar und so beschränkten sich unsere Sendeversuche auf max. einige Minuten mit minimaler Leistung und einer einfachen Drahtantenne in Innsbruck wo wir einfach das Programm von Radio Brenner oder Südtirol 1 "weiterleiteten" damit nichts auffiel denn das die immer wieder mal auf anderen Frequenzen auftauchten war ja keine Überraschung für die Funkortung.
Der Sender war nicht quarzgesteuert sondern man konnte die Frequenz über Schwingkreis mit variablem Kondensator verstellen sodaß die Stabilität klarerweise nicht die beste war aber andererseits wir aufgrund der vorgeschalteten Elemente sowieso nicht besonderen Wert auf die Tonqualität zu legen brauchten...
Die Sendeanlage gibts nicht mehr denn diese wurde später als Teileträger ausgeschlachtet nachdem klar war das aus dem Projekt nichts mehr würde.
Der LKW, der als Sendestation dienen sollte war ein allradgetriebenes Vehikel Bj. 1964 mit geschlossenem isoliertem, beheizbarem Aufbau und 7,4 To Gesamtgewicht den ich bis 2003 noch hatte und mit dem man aufgrund der Tonnage nicht unter das Wochenendfahrverbot fiel. Für die Stromversorgung des Ganzen stand ein 4 Kw Stromaggregat zur Verfügung.
Die Plattenspieler hab ich heute noch in Verwendung, die Tonbandmaschine lebt noch und das "Mischpult" liegt auch noch irgendwo am Dachboden rum.
Die beigefügten Beispieljingles (hab ich gottseidank vor paar Jahren mal sicherheitshalber einige von Kassette auf MD überspielt deswegen leben die noch denn die Kassette starb schon mittlerweile) sind mit dieser Technik gemacht deswegen hört man auch mal zwischendurch das Klacksgeräusch eines der Kippschalter wenn ich mal nicht soooo ganz exakt mit der Mikroeinblendung war.
Zuerst wurden die Musik - und Geräuschsegmente auf einer Kassette zusammengestellt und anschließend nochmals mit der eingemischten Ansage neu überspielt.
Der "Chefsprecher" der alle Jingles machte wurde notgedrungen ich weil ich natürlich mit der "Spezialtechnik" am Besten vertraut war und man mir auch als einzigem der Truppe nicht unbedingt gleich anhörte das ich Tiroler bin.....:-))
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Wie bereits von Petz erwähnt, sollte mobil, von einem LKW aus, gesendet werden. Allein die Vorstellung, welchen Kult diese Tatsache nicht nur bei Radiofreaks ausgelöst hätte ! So wie noch heute die Küstenregionen ihren einstigen Offshorestationen und Sendeschiffen nachtrauern, würden die Freunde der "Berggipfel-Radios" bis heute über Mountain Radio International mit dem Studio im LKW reden ! Hier ein Bild des LKW`s (Bj. 64 - 7,4 Tonnen!)
Extra für FMK vom Dachboden geholt: Das Mischpult, mit dem u.a. die MRI-Jingles produziert wurden.
Mit dieser Tonbandmaschine wurde damals bei MRI gearbeitet.
Deutlich zu erkennen: Die Aufschrift> Mountain Radio International !
Dank dieser beiden Plattenspieler wurde bei MRI für die passende Musik gesorgt
FMK-Anm: Petz> Herzlichen Dank für die interessanten Infos, sowie die zur Verfügung gestellten Bilder/Soundfiles !
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Aber noch heute gibt es Radio-Freunde, die für eine freie UKW-Frequenz kämpfen. So zum Beispiel das interessante Projekt Radio Lechtal>
Radio Lechtal sendet derzeit NOCH im Internet - hat jedoch den "Kampf" mit der BLM um eine UKW-Frequenz für Landsberg aufgenommen. Mehr Infos zu diesem Thema hier! Nachfolgend eine Stellungnahme von Radio Lechtal gegenüber FMK:
Wir wollen eine Diskussion lostreten zum Thema transparenz bei der BLM und Medienkontrolle. Wir vermuten, dass hier ein böses Spiel läuft, das verhindern soll, dass echte Radiokultur entsteht.
Ich finde es zB fraglich, warum einige Sender das Land flächendeckend beschallen dürfen mit Ihrem Müll, aber kleine Städte und Gemeinden nicht das Recht haben, eigenes Lokalprogramm zu machen, oder so viel zahlen müssen, dass sie insolvent gehen.
Ich habe immer mit Fazination Amerikanische Filme geschaut, wo kleine Orte ihr eigenes Radio haben und dann auch wirklich eben das läuft, was die Menschen dort vor Ort hören und wissen wollen und müssen.
Man muss weg, von dem Zentralisierten zum Regionalen und tatsächlich auch zum Lokalen. Eigentlich MÜSSEN die Medienanstalten Platz schaffen für solch eine Entwicklung.
Ausserdem halte ich es für sehr bedenklich, dass man per Gesetz beschliesst, das alle Menschen in Deutschland ihre UKW Geräte in die Tonne treten sollen, weil nur noch Digital erlaubt werden soll. Wo kommen wir eigentlich hin? Bei der Ablehnung unseres ersten Antrags, hat uns die BLM geschrieben, dass A) keine Frequenzen frei wären, und B) selbst wenn welche frei wären, diese nicht mehr vergeben werden dürfen, weils der Rundfunkstaatsvertrag verbietet!
Was sagt Ihr dazu ?
Das Schlimme ist dabei, dass es den meisten Menschen in Deutschland echt völlig egal ist, dass sie gehirngewaschen werden. Schaut euch das an: http://www.dirv.de/vb_forum/showthread.php?t=846Eine Diskussion die ich anfangen wollte zum Thema Medienfreiheit im Internet. Da sieht man, dass selbst die Betroffenen, das auch noch richtig finden. Ich glaub fast, wir sind auf dem falschen Planeten.
Mit freundlichen Grüßen: Andreas Duswald - Sendeleitung
Radio Lechtal Thomas Morus Str. 8 86916 Kaufering
Mail: redaktion@radio-lechtal.de
update> 12.12.08: Radio Lechtal erhält von der BLM eine Kabelfrequenz zugewiesen ! Während des 4. FMK-Lesertreffens Anfang September 2008 in Augsburg waren auch die Betreiber/Mitarbeiter von Radio Lechtal zu Gast. Kurz darauf berichtete FMK über den Kampf des Senders mit der BLM um aus dem Status eines "Internetradios" herauszukommen. Andreas Duswald und sein Team haben gewonnen ! Hier die Details :
12.12.2008 - Radio Lechtal erhält Lizenz für Kabelverbreitung
Autor: Andreas Duswald
Bei der letzten Medienrat Sitzung für das Jahr 2008 am 11.12.2008, hat der Medienrat in München über die Lizensierung von Radio Lechtal entschieden....
Radio Lechtal erhält Lizenz für Kabelverbreitung
Lokales Bürgerradio für den Landkreis bald auch im Kabel zu hören
Seit über zwei Jahren macht Radio Lechtal lokales Bürgerradio für den Landkreis Landsberg - bisher nur im Internet. Doch bald werden alle Landsberger und Kauferinger mit Kabelanschluss Radio Lechtal mit ihrem vorhandenen UKW-Radio hören können.
Möglich wird dies durch einen Beschluss des Medienrats der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien. Dieser erteilte Radio Lechtal in seiner Sitzung vom 11. Dezember 2008 einstimmig, die Sendelizenz für eine lokale Verbreitung im Kabelnetz. Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für den Sendestart im Kabel auf Hochtouren. Ab Anfang nächsten Jahres soll rund um die Uhr aus einem Studio in der Landsberger Altstadt gesendet werden.
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