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Jeweils am 4. Sonntag im Monat sendet Radio Gloria - von 11-12.00MESZ (09-10 UTC) auf 6140kHz und zeitversetzt die Wiederholung ab 17.00Uhr als Webstream via Coloradio.org/Dresden.
Armin Mothes moderierte für Radio Bremen die Sendung "Bis die Post uns scheidet" (=Link zum Download), welche inzwischen Kultcharakter hat. Ausstrahlungsdatum war der 08.05.1977. Es wird die Geschichte der einstigen Piratensender mit vielen Mitschnitten vorgestellt.
FMK mit den KOMPLETTEN letzten Sendungen der von Armin Mothes produzierten Radio Gloria International Programme :
Hier der Link zum Download der RGI Sendung vom 24.05.09! http://ul.to/9bcgxt
Playlist der Sendung am 24. Mai 2009, 6140 kHz 1) Bat for Lashes, Daniel 2) Lilly Allen, The Fear 3) Barclay James Harvest (BJH), Echoes and Shadows 4) Stevie Nicks, Doing the best I can 5) Interpol, Pace is the Trick 6) Yes, Rhythm of Love 7) Led Zeppelin, Whole lotta Love 8) Judy Henske, Road to nowhere 9) Nek, Di Consequenza 10) Javalins, Al Capone 11) White Heart, Raging of the Moon Doug 12) Ashdown, Winter in America
Radio Gloria International Sendung vom 26.04.09 zum Download>
http://ul.to/6t9nk1
Playlist der Sendung am 26. April 2009, 6140 kHz 1) Dominik, Sunday Morning 2) Stone the Crow, Another one 3) Garbo, Perestroika 4) Lulu, Try to understand 5) Dave Clark 5, Do you love me 6) Billy Fury, Hurting is Loving 7) Helen Shapiro, You don`t know 8) Epicon, Madre Terra 9) Epicon, Take me away 10) Porcupine Tree, Piano Lessons 11) Udo Lindenberg, Die Klavierlehrerin 12) Warhead, Behind my Eyes 13) Barry Mason, Over the Hills and far away
März`09 Sendung zum Download>
http://ul.to/3muppx
Playlist der Sendung am 22. März 2009, 6140 kHz 1) Rennaissance, Jekyll & Hide 2) Forty Food Echo, Monster 3) Cry before Dawn, Girl in the Ghetto 4) Dave Clark Five, Glad all over 5) Richard Barnes, Take to the Mountains 6) Spiritual Front, I walk the (dead) Line 7) Marshall Scott, Come to me 8) David Meece, This Time 9) Amon Düül 2nd, Archangels Thunderbird 10) Amy Nuttal, So far away 11) St. Louis Union, Eastside Story 12) Hypocrisy, Fracture Millenium 13) Amen Corner, The World of broken Hearts 14) Barclay James Harvest, Brother Trush
Sendung vom 22.02.2009:
http://uploaded.to/?id=it4kwz
Playlist der Sendung am 22. Februar 2009, 6140 kHz 1) Lovin Spoonful, Summer in the city 2) Xavier Cugat, Gesundheit 3) Five Finger Death Punch, The bleeding 4) Mission, Butterfly on the wheel 5) Walker Brothers, Make it easy on yourself 6) Marillion, The last straw 7) Bystanders, This world is my world 8) Steven Wilson, Only child 9) Drawn from Bees, Ready to explode 10) Sons and lovers, Help me 11) White Lies, E.S.T. 12) Yardbirds, Evil hearted you 13) White Lies, The price of love
Sendung vom 25.01.2009 :
Playlist der Sendung am 25. Januar 2009, 6140 kHz 1) Shinedown, Second chance 2) Walker Brothers, Deadlier than the male 3) Killers, Human 4) Richard Harris, MacArthur Park 5) Manfred Manns Earth Band, Father of day 6) Frederiks, Goldman, Jones, Nuit 7) Nine, Reflect 8) Katherine Jenkins, How do you leave 9) Alessandro Safina, Luna 10) Editors, All sparks/Camera 11) Shangri-Las, I can never go home anymore
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Armin Mothes mit diesen Hörtipps: RGI sendet nur eine Stunde im Monat. Für die Zeit dazwischen empfehlen wir folgende Musikstationen:
Griechenland >> Nitroradio
Großbritannien >> Liberty Radio (oder auf Astra 2B 28,5 Grad Ost Freq. 12,402 GHz)
Libanon >> Radio 1
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Armin Mothes lernte ich 1989 während unserer gemeinsamen Zeit beim Stadt Radio Heilbronn persönlich kennen. Damals war mir gar nicht bewusst, mit welcher "Radio-Persönlichkeit" ich zusammenarbeitete. Doch dank Internet, bzw. Armins monatlicher Radio Gloria Sendungen (jeden 4.Sonntag im Monat zwischen 11.00h und 12.00h MESZ auf 6140kHz/Wh: 17.00-18.00h auf Coloradio.org/Dresden) wurde der Kontakt im August 2008 zwischen uns wieder hergestellt. Im FMK-Interview erinnert sich Armin an sein sehr interessantes Radio-Leben..................
RGI – Wie es begann (Erinnerungen 2008)
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FMK: Armin, wie kamst Du überhaupt zum Hobby "Radio":
Die Anfänge gehen weit in meine Jugendzeit in Dresden zurück. Damals, bereits in den 50er-Jahren hatte ich mich mit dem Bau von Radio-Empfängern befasst. Das erste Gerät war ein sog. stromloser Detector-Empfänger. „Detegere“ heißt im Lateinischen zwar „entdecken“, aber mehr als den Ortssender brachte das Ding nicht ran. Aber bereits das erste Radioröhren-Gerät, ein sog. „Audion“, brachte alle stärkeren MW-Sender, so auch das beliebte „Radio Luxemburg“ ran. Diese heute altertümlich wirkenden Geräte hatten eine Rückkopplung. Es ist schwer, hier zu erklären, wie das funktioniert, und man schaue diesbezüglich in ein Lexikon. Durch einige technische Tricks kitzelte ich mehr aus dem Empfänger heraus als mir lieb sein konnte, ja es kam sogar so weit, dass das Gerät, wenn es knapp unter dem Einsatz der Rückkopplung arbeitete, den eingestellten Sender (in der Regel Radio Luxemburg) in die nähere Umgebung verstärkte, so dass in einem Umkreis von ca. 200 Metern Radio Luxemburg so stark wie ein Ortssender zu empfangen war, allerdings mit den üblichen Fadings. Das machte zwar Spaß, aber ich fragte mich, warum ich eigentlich ein fremdes Programm verstärkte; es wäre doch sinnvoller ein eigenes zu machen. Und so brachte ich es durch den vollen Einsatz der Rückkkopplung dazu, dass eine Trägerwelle entstand. Als Verstärker zum Mudulieren nutzte ich ein kleines Philips-Tonbandgerät. Da es schwierig war, Schallplatten aus Westdeutschland zu besorgen, wurden Bandmitschnitte gesendet.
Die Reichweite betrug maximal 5 Kilometer.
FMK: Mit welcher Station wuchst Du auf, bzw. an welchen Sender erinnerst Du Dich besonders gerne ?
Besonders das englische Programm von Radio Luxemburg, das um 19.00 bzw. 19.30 begann, hatte es mir angetan. Noch vor der Existenz der Piratensender tummelten sich hier all die bekannten DJ`s und Moderatoren, die auch später auf den Sendeschiffen zu finden waren.
Jeder hatte seinen eigenen Stil und sendete per Band oder von London aus unterschiedlich je eine halbe oder ganze Stunde. Für Abwechslung in der Musik war jedenfalls gesorgt. Natürlich steckte auch hier und da die Schallplattenindustrie dahinter. Aber ein „Philips-Record-Rendezvous“ war vergleichsweise viel interessanter als die seit den 80er-Jahren bis heute vielfach beschworene „Quote“. Bei einem Besuch in Luxemburg zeigte mir Bob Stewart entsprechende Computerlisten; aber sie seien „top secret“, streng geheim. Schon bei meinem beliebten Radio Luxemburg hatte sich diese negative Entwicklung bereits angebahnt. Seit den 80er-Jahren waren auch nicht mehr die 15 bis 20 verschiedenen DJ`s tätig, sondern nur fünf bis sieben Live-DJ`s. Das waren Paul Burnett, Bob Stewart, Tony Prince, Tony Blackburn, Stewart Henry und Dave Jensen; ein kurzes Zwischenspiel gab auch eine Zeitlang Kenny Everett. Die Namen und Bilder der DJ`s der Fünfziger bis Siebziger - Jahre findet man im Buch von Keith Skues „Pop went the pirates“ (verfasst ab 1968, herausgegeben erstmals 1994 bei „Lamb`s Meadow Publications“).
FMK: Andy, wie kamst Du dann auf Deinen Sender> Radio Gloria/RGI ?
Knapp vor dem Bau der Berliner Mauer (13.August 1961) kam ich mit gerade mal zwei Koffern nach Westdeutschland. Hier wurde der in Dresden zurückgelassene Minisender (die entsprechende Röhre war der Typ AF 7) nachgebaut und kam zunächst testweise im Umkreis von Hannover zum Einsatz. Zugleich begann ich mit der Sammlung meines umfangreichen alternativen Schallplattenarchivs. Die meisten Platten musste ich in England bestellen. In den Sechziger – und Siebziger – Jahren gab es in Deutschland nur die Top 20 zu kaufen.
Da die Mittelwellenfrequenz von Radio Moskau (227 Meter) nach 23.30 Uhr frei war, sendete RGI hier nachts am Wochenende zwischen 23.30 und in der Regel 4.00 Uhr morgens. So lange Radio England diese Frequenz erfolgreich nutzte, sendete RGI auf einer Nachbarfrequenz. Nach dem „Marine Offensive Act“ im August 1967 sendete RGI wieder auf 227 zur besagten Zeit. Darüber gab es übrigens über Radio Moskau üble Kommentare. Der Name „Gloria“ tauchte darin zwar nicht auf, aber man wetterte gegen die ungesetzlichen Machenschaften der Piratensender.. Denn auch von Radio England hatte sich Moskau gestört gefühlt.
FMK: Während eines Nordseetrips zu den Seepiraten bereits in den 60er-Jahren hatten sich Armin Mothes und Ernst-August Schwab kennengelernt. Was hat Euch beide ab diesem Zeitpunkt "verbunden" ?
Es kam zu einer technischen Kooperation und zum Bau stärkerer Sender. Die Fernsehröhre „1625“ erbrachte eine Reichweite von immerhin ca. 10 Kilometern. Durch Parallelschalten mehrerer „1625“ kam man zu einer Leistung von ca. 200 Watt. Immerhin ergab das nachts eine Raumwelle, und es kam an das in Offenburg organisierte Postfach bei der FRCG Post u.a. aus Skandinavien und Italien. Ernst, alias Johnny O`Brian (Angus McKay bei RGI), nannte seinen Sender „Radio Valentine“. Er operierte im Großraum Düsseldorf. Im Jahr 1976 operierten Valentine und Gloria auch auf KW. Gloria wurde im September, Valentine im Dezember ausgehoben. Beide intensivierten ihre bereits 1974 begonnene, legale Arbeit in Italien als Sender für die Touristen. Valentine sendete zunächst zusammen mit Gloria als „Radio Fortuna“ an der italienischen Riviera. Durch Kennenlernen eines Moderators (Sandro) von „Bassa Bresciana Radio“ und des Eigentümers Ennio in Brescia verlagerte Gloria seine Tätigkeit zum Gardasee.
Beide Stationen beendeten ihre Tätigkeit 1984.
FMK: Andy, vielen Dank für Deine interessanten Erinnerungen !
Mehr Information auf der Homepage „radiogloria.de.vu“
FMK-Tipp: UNBEDINGT bis ganz nach unten scrollen - dort findet Ihr viele PDF.Dateien !!!
Weitere Informationen...............
im Buch „Was sie schon immer über freie Radios wissen wollten, aber nie zu fragen wagten“ von Christoph Busch 1981,
im Buch „Piratensender“ von Wolf-Dieter Roth 2004,
in der Sendung von Radio Bremen 2 „Bis dass die Post uns scheidet“ vom 8.5.1977
und in diversen deutschen und internationalen Dx´er – und Radio – Zeitschriften, zuletzt
im „Radio-Kurier – weltweit hören“ Nr. 4/2008
Verfasst: September 2008
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Die nachfolgenden Zeitdokumente und Erinnerungen lassen sich über die offizielle Radio Gloria-Homepage öffnen :
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